Überwintern im Wasser.
Im vergangenen Herbst sind wir in die D-Marin nach Turgutreis gekommen. Den ganzen Winter über sind wir hier gelegen und von hier aus wollen wir die neue Saison starten. Diese Marina ist sehr schön und bietet einen perfekten Service. Dies haben wir bei unseren Besuchen über den Winter schätzen gelernt. Die Stadt Turgutreis ist relativ klein und überschaubar. Das Stadtzentrum ist zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar. Nach Bodrum fährt man mit dem Auto in 20 Minuten.
» wer war Turgut Reis?
Überholungsarbeiten.
am Samstag 21.02. flogen wir über Istanbul nach Bodrum. Am Sonntag haben wir das Auswassern vorbereitet und an einem nasskalten, grauen Montagmorgen wurden wir von der Kranencrew der Marina an Land gestellt. Das Kranen und Aufpallen mit dem 100 Tonnen Travellift erfolgte mit äusserster Sorgfalt und Präzision.
Der Kranführer arbeitet höchst konzentriert
Das Unterwasserschiff wird mit Hochdruck gereinigt
Achtung fertig los....
Gemeinsam mit der Firma Yacht Works wurde eine im voraus besprochene Jobliste systematisch abgearbeitet.
Nebst vielen Details die Hauptpunkte:
- Kielsohle reparieren nach einer Grundberührung, weil wir der elektronischen Seekarte vertrauten
- Antifouling anschleifen und 2x neu streichen
- Bug- und Heckstrahlruder warten und neu streichen
- Drehflügelpropeller warten und schmieren und neu streichen
- Rumpf polieren und neu einwachsen
- alle Niroteile entrosten
- ein Fuel-Polishing einbauen
Eile war geboten, denn das Wetter war sehr launisch, kalt und unsicher
Erica reinigt und schleift den Drehflügelpropeller
Das Fuel-Polishing
ist eine Filteranlage, mit welcher man den Dieselkraftstoff laufend reinigen und in gutem Zustand halten kann. Die Idee ist nicht von mir (aber trotzdem gut) und kommt wie so vieles aus den USA. Es geht dabei darum, dass Wasser, Schmutz und "Dieselalgen" laufend ausgefiltert werden bevor das gesamte Kraftstoffsystem verstopft.
Die 6 Deckel auf den Dieseltanks wurden geöffnet, die Tanks kontrolliert und zusätzliche Vor- und Rücklaufleitungen eingebaut.
die Deckel auf den Dieseltanks wurden geöffnet
Zurück ins Wasser.
Nachdem die Arbeiter von Yachtworks am Samstagabend noch die letzten Arbeiten ausführten konnten wir unser Schiff am Sonntag in aller Ruhe wieder reinigen und einräumen.
An einem strahlenden und warmen Montagmorgen wurden wir wieder eingewassert.
2 Tage T-Shirtwetter.
Dann ging es wieder los. Ein kräftiges Tief brachte uns Sturmwinde mit orkanartigen Böen. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt an unserem Liegeplatz. Wir waren dann doch froh, als der ganze Spuk nach 2 Tagen vorüber war.
Bereit für die Saison 2009.
Zuerst geht es aber nochmals nach Hause. Der Start erfolgt erst in einigen Wochen, am 15. April
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