12 Saisonende - Rückblick

Viele neue Bekanntschaften.
Noch nie haben wir auf unseren Reisen so viele neue Leute kennen gelernt. Das war eine echte Bereicherung! Dafür sind wir dankbar!


Schwiereige Wetterverhältnisse.
Seit wir im Mittelmeer segeln haben wir wettermässig noch keine so verrückte Saison erlebt. Sie war geprägt von jahreszeitlich nicht zu erwartenden Schlechtwetterperioden. Oft haben wir tagelang warten und schlussendlich das Ziel doch aufgeben müssen. Mehrmals mussten wir umkehren, da wir nicht gegen stürmische Winde und grobe See aufkreuzen wollten. Unser Schiff kann das sehr wohl. Es ist äusserst zuverlässig und robust gebaut. Aber uns fehlt der notwendige Ehrgeiz und die Kraft um tagelang gegen 30-35Kn Wind aufzukreuzen.
Noch nie hatten wir so viele falsche Wetterprognosen. Offensichtlich hatten auch die Meteorologen ihre liebe Mühe mit der Wetterentwicklung.



Nun sind wir schon in der ersten Hälfte Oktober. Schon wieder entsteht eine Meltemi-Lage, welche uns eine Woche lang relativ kühle, vor allem aber starke bis stürmische Nordwinde bringt. Das ist für diese Jahreszeit absolut ungewöhnlich


Technische Probleme.
Hatten wir keine, das Schiff ist von guter Qualität. Obwohl wir es doch jedes Jahr einige Monate "bewegen" zeigen sich keine wesentlichen Verschleisserscheinungen. Die professionelle Technik und die regelmässige Wartung haben ihren Preis. Längersfristig zahlt es sich aber mit Sicherheit aus.


Gesundheit.
Wir hatten einige Probleme welche jeweils ambulante Behandlungen in einer Klinik erforderten. Erica musste einmal, ich zweimal eine solche Behandlung durchmachen. Die unwahrscheinlich komplizierte Administration und die Tatsache, dass noch lange nicht alle türkischen Ärzte ein wenig Englisch sprechen machen so einen Spitalbesuch zu einem "unvergesslichen Erlebnis".
Wenn man das ganze Theater überstanden hat ist man so glücklich, dass man von selbst wieder gesund wird. Nicht ganz, aber so ähnlich.

Aber man lernt dazu! Nach dem ersten chirurgischen Eingriff wollte mich der Arzt unbedingt noch mehrmals sehen (das ist gut für's Geschäft). Die Tatsache, dass wir auf einer Yacht leben und uns ständig bewegen konnte er nicht verstehen. Dass wir uns nun medizinisch selbst versorgen und auch die Fäden entfernen wollten, löste bei Ihm eine temperamentvolle Reaktion aus. Plötzlich konnte der Herr Doktor ein wenig Englisch!

Beim zweiten Eingriff einige Monate später musste ich ein wenig lügen. Ich erklärte dem Chirurgen, dass meine Frau einmal Krankenschwester gewesen sei. Sie könne mich sehr wohl betreuen. Das hat er dann akzeptiert.
Und nach einer Woche hat dann "Schwester Erica" die Fäden "herausgezupft" - Ende!
Bei allem positiven Denken solche gesundheitlichen Probleme bremsen einen schon ein wenig.


Zurück in Didim.
In dieser Marina haben wir unseren Jahresvertrag verlängert. Im Gegensatz zu den zwei vorhergehenden Jahren wird unsere RENOS diesen Winter hier an Land stehen.
Für uns ein eindeutiger Unterbruch, für das Schiff eine gute Gelegenheit, dass der Rupf wieder einmal richtig austrocknen kann.
Im April 2011 soll es dann wieder ins Wasser gehen.


Bis zum nächsten Jahr.
Es war eine erlebnisreiche und schöne Saison. Bald werden wir aber schon wieder Pläne für nächstes Jahr machen.
Über den Winter gibt es vermutlich hier nichts zu berichten.
Oder vielleicht doch? Wenn ihr es wissen wollt, müsst ihr halt mal reinschauen.




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