Haben wir Schäden am Schiff?
Das war die bange Frage, nach den orkanartigen Borastürmen » hier mehr über dieses Wetterereignis. Die Berichte waren wohl nicht schlecht, aber es war an der Zeit an Bord zum Rechten zu sehen. Am Sonntag 04. März fuhren wir nach San Rocco. Unsere RENOS lag sicher am Steg. Die 8 übergrossen Fender und die "Mehrfachvertäuung" haben uns vor Schäden bewahrt. Anderen Schiffen ging es leider nicht so gut.
Und wiedereinmal wehte die Bora mit Sturmstärke. Bei nur wenigen Grad über Null fühlt sich das dann als sehr kalt an.
Pech und Schwefel.
Aber das Schiff sah aus, als seien wir durch einen Vulkanausbruch gefahren. Vom Triester Stahlwerk war Sand, Russ und Kohlestaub vermischt mit Salzgischt herübergeweht worden. Alles war mit einer schwarzen Masse verklebt. Die Marina weigerte sich das Wasser anzustellen. Es sei zuviel Arbeit, wenn man vielleicht wieder entleeren müsste falls es nocheinmal kalt würde. Offensichtlich sind die Kunden hier für die Marina da! Mit Besen, Schaufel und Staubsauger machten wir uns daran den feinen Staub und Sand zu entfernen. Später gelang es uns zu verholen, wo wir dann mit dem Wasserschlauch noch mehr Sand herunterwaschen konnten.
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Wir verlassen die Marina San Rocco!
Diesen Entschluss fassten wir schon zu Hause. Wir wollen hier die Gründe nicht im Detail darlegen. Es ist im Wesentlichen der mangelnde Marinastandard und die unfreundliche Werft, welche uns mit einer kleinen Arbeit massiv betrogen hat.
Quer über den Golf in die Lagune von Lignano.
Dort haben wir in der Marina Punta Gabbiani einen Platz bekommen, können das Schiff auch an Land stellen und selbst daran arbeiten, wenn wir nicht Handwerker beauftragen wollen.
Aber die Einfahrt nach Lignano ist sehr flach und den Weg in der Lagune kann man mit unserem Tiefgang nur bei Springtide befahren. Es soll zwar demnächst gebaggert werden. Die Bewilligungen liegen vor und die Arbeiten sind vergeben. Aber die Firma hat noch nicht begonnen. Das war bei den Wetterverhältnissen im Februar auch nicht möglich.

Da wir den Weg durch die verästelten Fahrrinnen nicht kennen, kam für uns die Fahrt durch die Lagune nur bei Hochwasser am Tag in Frage
Ein Wetterfenster und eine gute Tide.
Das brauchten wir, denn die Bora blies mit unverminderter Stärke. Für Mittwochnachmittag bis Donnerstag Abend war weniger Wind angesagt. In der Hoffnung und im festen Vertrauen, dass wir den besten Wertterbericht haben den es gibt, legten wir um die Mittagszeit bei Böen um 6 Bft ab » hier mehr zum besten Wetterbericht .
Je näher wir zur Laguneneinfahrt kamen, flaute der Wind ab und wir konnten den Hafen Lignano bei Niedrigwasser erreichen. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man fast 2 sm vom Land entfernt zeitweise nur noch 30cm Wasser unter dem Kiel hat.
Am anderen Morgen schafften wir dann die restlichen 4sm durch die Lagune mit dem Hochwasser am Vormittag bei schönstem, aber sehr kaltem Wetter. Am Nachmittag drehte die Bora dann wieder auf. Da lagen wir bereits wieder sicher in der Marina zwischen den Pfählen.

Für weniger begabte Navigatoren gibt es hier auch Wegweiser durch die Lagune
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