Das Kanalpersonal streikt.
Schon bei der Ankunft fanden wir alles etwas sonderbar. Die Sperrwerke an beiden Kanalenden, welche auch als Brücken dienen, standen offen. Die Signale an den Masten standen auf "Durchfahrt" und "gesperrt", das Büro der Verwaltung war zu.
Ein Angestellter erklärte uns, dass er heute alleine arbeite. Seine gewerkschaftlich organisierten Kollegen seien im Streik. Er schaffe das aber auch alleine und wir könnten durch den Kanal.
Wir bezahlten die Gebühr, EUR 252.- für die 3.6sm Kanal, und konnten nach Westen passieren.
Die Berufsschifffahrt musste aber warten, da die Schlepperbesatzungen und die Lotsen nicht arbeiteten.
Die Kanalpassage ist immer wieder ein Erlebnis
Trizonia.
Eine kleine Insel im Nordteil des Korinthiakos, unmittelbar vor der Festlandküste. Jede Yacht in Transit macht hier einmal fest. Ein wirklich sehr schöner und beschaulicher Ort. Der Hafen ist ebenfalls chaotisch und es macht jeder was er will. Es gibt keinen Hafenmeister, Gebühren werden auch nicht erhoben. Das verleitet manchen "Kostnix" sein Schiff hier ohne Aufsicht zurück zu lassen. Oft werden hier Schiffe einfach auf ewig deponiert und so entsorgt. Wir waren schon oft in diesem Hafen. Noch nie haben wir erlebt, dass nicht in irgend einer Ecke ein Schiff auf Grund lag.
Ein deutsches Segelschiff liegt mitten im Hafen auf Grund
Rion - Antirio Strait.
Das ist die engste Stelle zwischen dem Peloponnes und dem Festland. Hier wurde vor einigen Jahren eine gewaltige Hängebrücke gebaut. Wir haben das imposante Bauwerk in den vergangenen 10 Jahren in verschiedenen Bauphasen erlebt. Eröffnet wurde diese Brücke anlässlich der Olympiade in Griechenland.
Der Schiffsverkehr wird durch "Rion Antirio Traffic Control" über Funk sehr professionell gesteuert. Man muss sich da anmelden und einordnen. Es ist beschämend, dass es noch immer Yachties gibt welche nicht einmal die elementarsten Regeln des Seefunks kennen.
Aber die Traffic Control ist sehr nachsichtig und geduldig, auch gegenüber Seglern von "grossen Nationen".
Die Brücke zwischen dem Festland und dem Peloponnes
Hier ist die Durchfahrtshöhe kein Problem
Lefkas, im Ionischen Meer.
Das Ionico mit seinen vielen Inseln und Ankerbuchten ist sehr lieblich. Meistens mit moderaten Winden und wenig Seegang. Nicht zu vergleichen mit der ruppigen Ägäis. Wir laufen die Marina Lekas an. Es trifft sich gut. Für die kommenden zwei Tage ist Gegenwind angesagt, wir müssten so oder so hier auf günstigeren Wind warten. Wir müssen hier einiges erledigen und einkaufen. Eine lange "to-do-list" hängt am Kartentisch, es wird uns nicht langweilig.