START IN ZWARTSLUIS
Auch hier gäbe es noch einiges zu sehen und leckere Röschti, aber wir wollen unsere Rundreise machen.
FALSCHE BRÜCKEN- UND SCHLEUSENZEITEN
Wir haben festgestellt, dass im Bereich der Hoogeveensche Vaart die Angaben in der offiziellen Vaarweginformatie der Rijkswaterstraat nicht stimmen. Auch die Angaben im Navigationsprogramm waren falsch. Vermutlich liegt das Problem bei der Provinz Drenthe, welche die Angaben nicht richtig und/oder zeitgerecht gemeldet hat.
Im weiteren haben wir festgestellt dass die Angaben in der App der Vaarweginformatie von denjenigen aus dem Internet auch abweichen können.
HOOGEVEEN
Schleuse mit 5.6m Hub. Der Schleusenwärter hat es eilig, zu Berg warten schon Schiffe.
Wir liegen an einem Steg mit Strom und Wasser im Fahrweg.
VEENOORD
Von Hoogeveen bis nach Gramsbergen wird es sehr ansterngend und unerfreulich. Wartezeiten an Brücken bis 1 1/2 Stunden, zuwenig Brückenpersonal, schluderige Arbeit, kaputte Stromsäulen, kaputte Fäkalienpumpen, Wasserstelle ausser Betrieb und dann topt das noch ein gehässigter Hafenmeister mit der Behauptung "alles funktioniert, bei dir an Bord liegt der Fehler". Es ist offensichtlich, dass in der Provinz Drenthe diesen Belangen nicht so grosse Bedeutung beigemessen wird.
Eine wunderschöne Anlage im Zentrum der Stadt. Wenn es dann auch funktionieren würde! Hier warten wir einen halben Tag auf die Weiterfahrt. Es hat zu wenig Brückenpersonal und die müssen von Brücke zu Brücke fahren.
COEVORDEN
Man sagt das sei eine schöne Stadt. Wir waren total frustriert. Alles schmudelig, Infrastruktur weitgehendst ausser Betrieb. Hier warten wir einen halben Tag bis die Brücke repariert ist.
GRAMSBERGEN
Ein netter kleiner Hafen auf dem "Almelo-De Haandrik Kanal".
Es liegen rund 30 Km mit 13 Brücken vor uns, welche für uns von einer mobilen Equipe geöffnet werden müssen. Und am Ende kommt dann noch vor Almelo die Schleuse Adorp. Diese Schleuse koordiniert das. Die Telefonnummer in der Vaarweginformatie ist nicht meht gültig, sondern 038-499 70 40. Nach den schlechten Erfahrungen in Drenthe melde ich mich morgens um sieben Uhr mit gemischten Gefühlen an. Drei Brugwachter mit Dienstauto begleiten uns. So schnell sind wir noch nie durch Brücken gekommen.Wir sind in der Provinz Overijssel. Da gelten andere Regeln, da werden sie geholfen!
ALMELO
Wir liegen etwas ausserhalb von Almelo beim WSV Almelo.
Nach der erfolgreichen, schönen und erfreulichen Fahrt gibt es einen feinen Kartoffelgratin zum z'Nacht.
Der Clubhafen des WSV Almelo ist eher für kleinere Schiffe gebaut. Wir liegen buiten an der Kade aber sehr gut.
Über den Twentekanal zur Eefde-Sluis und zur Ijssel.
Es sind rund 40Km, ausgebauter Wasserweg, alle Brücken mindestens 6.50 Meter hoch. Relativ viel Industrie und Berufsverkehr.
De Nieuwe Aanleg.
Ca. 3 Km vor der Schleuse Eefde bietet Platz für eine Übernachtung. Allerdings nur etwa für 5 mittelgrosse Schiffe. Die vorbeifahrenden Frachter machen ordentlich Sog und Schwell, wenn sie tief abgeladen sind.
Die Eefde-Sluis ist im Umbau.
An einer alten Kammer wird gerade gebaut. das ist noch immer eine Koppelsluis (zwei Kammern hintereinander). Bei der neuen Kammer geht der Hub zur Ijssel in einem Zug. Sehr komfortabel mit vielen Schwimmpollern.
Auf der Ijssel.
Sie führt Hochwasser. Dementsprechend geht es mit flotter Fahrt zu Tal zum 75Km entfernten Kampen. Die Ijssel ist noch weitgehend ein natürlicher Fluss. Ohne Staustufen, mit vielen Windungen, Auen und Plasen. Wir haben viel Freude an den vielen Wasservögeln mit Ihren Jungtieren und den zahlreichen Pferdeweiden.
Kampen.
Hier bleiben wir für zwei Tage. Dann geht es zurück zu unserem Ausgangshafen Zwartsluis. Stürmische Winde mit Böen bis zu 9 Bft. sind angesagt. Die Heimfahrt soll noch kurz vorher erfolgen.
Die hohen Hafenmauern und die langen Pfähle im Hafen von Kampen sind nicht umsonst. Bei Extremen Hochwasser eine Notwendigkeit
Es geht Richtung Ijsselmeer. Die Ijssel wird immer breiter und mündet dann ins Kettelmeer. Grosse, elegante Brücken überspannen den Fluss.
Hochwasserschutz, sehr unkonventionell.
Bei starken Westwinden wird viel Wasser vom Ijsselmeer nach Osten gedrückt. In extremen Situationen müssen diese Wasserbewegungen gebremst werden. Hier fahren wir durch so ein Werk. Es sind riesige "Gummiwürste" welche aufgeblasen werden um den Querschnitt des Wasserweges zu verkleinern.
Die niederländischen Ingenieure verstehen sehr viel vom Wasserbau und sind äusserst kreativ.
» vorwärts
» zurück