Die Datca-Halbinsel
trennt den Gökova vom Hisarönü Golf. Im Normalfall weht es aus NW. Wenn man an der Südküste dieser sehr langen Halbinsel segelt hat man den Wind also meistens ablandig. Entsprechen gering ist meistens auch der Seegang. Deshalb ist dieser Hisarönü Körfezi bei vielen Charter- und Ausflugschiffen auch sehr beliebt. Es hat deshalb auch einige grosse Charterbasen in diesem Gebiet.
Wenig interessante Ankerplätze
findet man in diesem Gebiet. Es sei denn man bevorzugt jeden Abend einen "Restaurantsteg", wo man sein Schiff "am Land anbinden" kann. Alles ist eindeutig auf Urlaubstourismus ausgerichtet.
Will man jeden Tag von Badebucht zu Badebucht fahren oder segeln und wenn der Fun-Faktor Priorität hat dann ist das ein herrliches Revier.
Wir leben und wohnen dort
wo die Urlaubstouristen ihre schösten zwei Wochen des Jahres verbringen. Es ist halt ein wesentlicher Unterschied ob man die Hälfte des Jahres dort lebt, oder nur einen kurzen Urlaub machen kann.Die Bedürfnisse beider Gruppen sind berechtigt aber oft grundverschieden. Manchmal führt dies auch zu Unverständnis und zu Spannungen.
Ein kräftiges Tiefdrucksystem
zieht über die Ägäis direkt auf uns zu. Auf Sizilien hat es verheerende Unwetter mit Erdrutschen und dutzenden Verletzten und Toten verursacht.
Stürmische Winde aus SE bis SW sind angesagt. Wir verziehen uns für drei Tage in die hinterste Ecke des Hisarönü nach Orhanje. Es folgen Tage mit schwarzen Gewitterwolken und sehr feuchter, heisser Luft.
Kaum hat sich das Unwetter ausgeblasen dreht der Wind wieder auf NW und bläst mit satten 5 bis 7 Bft.
Im Schutz der Datca-Halbinsel
laufen wir wieder Westwärts.
Die Nordbucht hinter Datca.
Diese Ankerbucht sieht idyllisch aus, ist jedoch nicht ohne Gefahr. Man ankert auf schlechtem Grund sehr nahe bei den "Steinen". Wir verliessen diese Bucht bei stürmischen Winden und ankerten weiter draussen vor dem Strand. Dort konnten wir 60m Kette fieren und lagen sehr gut. Erst später erfuhren wir, dass in der Datcabucht 4 Yachten verloren gingen, weil ihre Anker nicht hielten.
Ins Winterquartier.
Um Bodrum herum nach Turgutreis und dann weiter zur neuen Marina in Didim.
Vergangenen Winter lagen wir in Turgutreis. Während den 6 Wochen, welche wir über den Winter an Bord verbrachten mussten wir feststellen, dass ungefähr 20% der Liegeplätze im Winter nicht sicher sind. Von SE über S bis SW läuft da ein gewaltiger Schwell in die Marina und macht den Schiffen welche ganz am Ende der Stege liegen Probleme.
Die Marina wollte uns keinen festen Liegeplatz zuteilen, obwohl fast alle Schiffe einen festen Platz haben. Wir wurden nach jeder Rückkehr auf einen gerade noch verfügbaren Platz gewiesen. Meistens an Orte, wo jeden Tag ein anderer Chartergast als Nachbar seine Anlegemanöver übte.
Wir fühlten uns von der Marina Turgutreis sehr unfair behandelt. Schiffe, welche ein Jahr nach uns kamen haben einen festen Platz bekommen, wir aber nicht.
Wir wollten über den Winter den Platz mit einem anderen Schweizerschiff abtauschen, welches dann an Land steht. Auch das wurde uns nicht zugestanden. Es gelten da offensichtlich bestimmte Regeln, welche wir nicht mitspielen.
Da uns ein wintersicherer Platz nicht zugesagt wurde mussten wir etwas Neues suchen. Dies obwohl unser Jahresvertrag in Turgutreis noch lange nicht abgelaufen ist.
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