Das Seegangsverhalten
Dies ist von entscheidender Bedeutung für ein Fahrtenschiff. Wenn ein Schiff im Seegang bockt, in die Wellen schlägt und herumtorkelt, dann taugt das für das Fahrtensegeln nicht. So ein Schiff ist schlecht zu steuern, hat schlechte Segeleigenschaften, läuft schlecht auf dem Autopiloten und was das Schlimmste ist, die Crew ist sehr rasch am Ende ihrer Kräfte. Wer’s nicht glaubt der soll doch mal auf so einem Schiff bei Seegang auf dem Vorschiff arbeiten oder in der Pantry etwas kochen. Man kann das, aber nicht sehr lange und dann versagen die Kräfte. Die Bootsbranche hat den Begriff CRUISER-RACER kreiert. Das ist wohl der dümmste Ausdruck überhaupt. Man kann die beiden Eigenschaften nicht miteinander verknüpfen. Oder bauen sie mal ein Wohnmobil auf ein Formel-1 Chassis und behaupten damit können sie zu viert bequem in die Ferien reisen.
Ein langer Kiel ist wohl hydrodynamisch nicht so optimal wie ein kurzer Kiel. Das Segelverhalten ist jedoch wesentlich angenehmer und harmonischer. Ich bereue es, dass ich nicht schon früher auf den traditionellen Langkieler gekommen bin.
Das Seegangsverhalten unserer NAUTICAT ist sehr gut. Das Schiff geht sowohl unter Segel, wie auch unter Motor sehr angenehm und harmonisch durch die Wellen. Es braucht sehr viel, bis die Seen über den Bug und das Deck gehen. Das Vorgängerschiff war in dieser Beziehung schlecht. Der flache, jollenähnliche Rumpf stampfte sich in den Wellen fest. An Deck zu arbeiten wurde dann eine nasse und gefährliche Angelegenheit. Oft mussten wir in grober See die Maschine zu Hilfe nehmen um eine Wende durch den Wind zu fahren.
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